Dienstag, 30. Juni 2009

Der tapfere Finger und der Doppelstandard

Zwar wollte ich mich nicht zu den Vorgängen in Iran äussern, doch ein Punkt drängt sich mir auf und ich muss ihn loswerden. Er ist so augenfällig, dass er beim besten Willen nicht übersehen werden kann. Wo sind und waren die Proteste gegen die Massenkillings und die Unterdrückung demokratischer Proteste nach den Parlamentswahlen durch die iranische Regierung aus den Kreisen Gutmenschen des Westens? Als Iraner gegen den religiösen Faschismus ihrer Kleriker und Ahmedinejads demonstrierten. Ich meine jene guten Menschen, die jedes noch so kleine oder gar erfundene (z.B. Al-Dura) Vorkommnis in Israel und den besetzten Gebieten der Westbank, als „Grund“ benutzen, Israel und die Juden zu verunglimpfen und schlimmster Verbrechen gegen die Menschheit anzuklagen und zu verurteilen. Ist es weil die Iraner nicht Juden sind und man sie auch auf noch so eingeübten Umwegen und Verrenkungen nicht als Zionisten bezeichnen kann? Dieses Volk der Gutmenschen beweisen einmal mehr ihre Bigotterie, ihren Judenhass und (wo angebracht) ihren jüdischen Selbsthass. Der in diesem Bild gezeigte Finger einer mutigen iranischen Frau gegenüber Ahmedinejad gilt, so denke ich, nicht weniger dem westlichen Gutmenschen und auch bedingungslos profitgierigen Geschäftsmann, der diese Art Gewalt begrüsst oder verniedlicht. Diese Haltung ist, neben der schon im Umgang mit Nazideutschland bekannten kapitalistischen Profitsucht, auf unbedingtem Hass auf Amerika (hat sich seit es Präsident Obama gibt leicht gemildert) und Israel begründet, unabhängig objektiver Tatsachen, wie Menschenrechtsverletzungen, Massenmorde, religiösem Fanatismus, dumpfem Antisemitismus und ähnlichem.

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